Dienstag, 16. Juni 2020

Sebastian Fitzek SafeHouse - Das Spiel

Sebastian Fitzek ist der erfolgreichste Thriller-Buchautor, den Deutschland derzeit zu bieten hat. Seine Bücher sind unvergleichbar gut und äußerst spannend. Ganz klar, dass er der richtige Mann ist um an einem packenden und äußerst nervenaufreibenden Brettspiel namens „SafeHouse“zu arbeiten, das er zusammen mit Marco Teubner gestaltet und vor rund drei Jahren durch die moses Verlag GmbH erstmals in den Handel gebracht wurde. Es handelt sich in erster Linie um ein Brettspiel, welches ab einem Alter von zwölf Jahren empfohlen wird und Platz für einen und bis zu vier Mitspieler bietet. Auch wir haben vor kurzem ein Exemplar dieses Spiels erhalten, sodass auch wir uns gerne die Zeit genommen haben hier vorab für euch hineinzusehen und dies in seinem Ablauf sowie dessen Verarbeitung zu testen. Geöffnet findet man in der äußerst stabilen Umverpackung ein Buch vor, welches über insgesamt fünf Spielbretter verfügt, die im laufe der Handlung zum Einsatz kommen. Des Weiteren sind hier eine Sanduhr, zwei Spielfiguren, Verfolger-Kärtchen und Ermittlungs-Chips sowie auch Kapitel- und Fluchtkarten enthalten. Um das ganze auch klanglich etwas zu untermalen bietet das Spiel auch einen QR-Code zum scannen an, womit sich hier auch die perfekte Geräuschkulisse zu diesem bietet. Je nach Teilnehmeranzahl beginnt man zunächst Teams zu bilden. Begonnen wird hier mit der Buchseite „Hotelzimmer“. Eine schwarze Spielfigur wird auf das weiße Feld neben dem Sofa platziert. Die blaue Spielfigur setzt man auf das Feld „0“ – hierbei handelt es sich um den Zeugen, also jene Figur, mit welcher man fortan über das Spielfeld läuft. Die Spielkarten werden nach Buch-Kapitel sortiert und auf den dafür vorgesehenen Platzhalter gelegt. Jeder Spieler erhält Flucht-Karten, deren Anzahl sich nach der Teilnehmeranzahl richtet. Zudem zieht jeder eine Kapitel-Karte vom „Hotelzimmer“ sodass nun jeder de maximal erlaubte Anzahl an Karten in seiner Hand hält. Alle übrigen Karten werden zum „Nachziehen“ bereitgelegt. Nun kann man das Spiel entweder mit der beiliegenden Sanduhr oder mit der entsprechenden Musik im QR-Code spielen. In beiden Fällen wird einem eine Zeit von einer halben Stunde zur Lösung des Spiels vorgegeben. Jeder sieht sich seine Karten an, danach legt man untereinander fest, wer das Spiel beginnen kann. Im weiteren Verlauf spielt man natürlich wie gewohnt im Uhrzeigersinn. Ist man endlich am Zug, so muss man zusehen vor dem Verfolger zu fliehen um ins SafeHouse zu kommen ohne jedoch von diesem eingeholt zu werden.  Um voranzukommen muss man verschiedene Aufträge und Kapitel-Karten meistern.  Nach und nach werden auch die Karten wie Kapitelkarten, Fluchtkarten, Verfolgerkarten und Spezialkarten ausgespielt um weiter voranzuschreiten.  Überflüssige Karten, den sogenannten „Schrott“ sollte man möglichst rasch loswerden.  Sehr wichtig ist es auch mit seinen Mitspielern und vor allem dem eigenen Team zu kommunizieren, natürlich nur im Rahmen der Regeln, denn alle Details darf an am Ende dann doch nicht verraten. Sehr wohl aber darf man hinweise und Tipps geben beziehungsweise umschreiben, die einen im Spiel letztendlich auch weiterbringen.  Wurde mindestens ein Spielzug getätigt, so hat man die Möglichkeit die Runde zu beenden. Gezogene Verfolger-Karten müssen immer sofort ausgespielt werden. Ist der Stapel der Nachziehkarten noch vor Ende des Spiels aufgebraucht, so dreht man den Ablagestapel kurzerhand ohne Mischen um. Ist die Sanduhr zu Ende so darf der Verfolger um ein Feld vorziehen und die Sanduhr wird umgedreht. Spielt man mit der Musik, so ertönt alle zwei Minuten ein Horn, was ebenso bedeutet, dass der Verfolger ein Feld voranschreiten darf. Hat man es an Ende eines Kapitels geschafft so werden alle Fluchtkarten, welche bei der Spezialkarte liegen in den Ablagestapel gelegt. Es gilt sich die Feldnummer zu merken, auf welcher der Verfolger steht, sodass man diesen im nächsten Kapitel wieder auf selbiges Feld setzt. Sollte es die Nummer dort aus welchem Grund auch immer nicht geben, so landet der Verfolger auf dem Feld mit der niedrigsten Nummer. Ein neues Kapitel ist nicht das Ende eines Spielzugs. Hier hat jener Spieler, der gerade an der Reihe ist immer noch die Möglichkeit seinen Zug fortzusetzen. Hat man ein neues Kapitel aufgeschlagen aber immer noch unerfüllte Kapitelkarten, so bleiben diese einfach in der Tisch-Mitte liegen, denn diese dürfen trotzdem noch erfüllt werden. Hat man noch welche in der Hand so legt man diese zurück in die Schachtel und zieht sich jene Karten wie vorgesehen aus dem neuen Kapitel nach. Dies kann unter anderem auch während des Spielzuges eines anderen Spielers geschehen, wenn plötzlich das Kapitel gewechselt wird. Überzählige Schritte aus dem vergangenen Kapitel dürfen nicht mitgenommen werden. Zeugen werden immer auf das blaue Feld gesetzt. Ist die Zeit während eines Wechsels von Kapiteln abgelaufen, so darf der Verfolger im neuen Kapitel um ein Feld voranschreiten. Das Ende des Spiels kann sehr unterschiedlich sein. Gelingt es den Spielern innerhalb von dreißig Minuten zum SafeHouse zu gelangen und alle Hinweise zu sammeln, so gilt das Spiel als gewonnen. Verloren hat man, wenn die Zeit abgelaufen ist oder der Tätet den Zeugen überholen konnte. Auch gilt ein Spiel als verloren, wenn man zwar am Ende angelangt ist jedoch nicht alle Hinweise gefunden hat.  Drei Schwierigkeits-Stufen sorgen dafür, dass es auch noch nach dem ersten Mal durchspielen spannend bleibt. Jetzt gilt es auch die Hintergründe des Verbrechens aufzudecken. Das Spiel nimmt bei jedem Spielen einen anderen Lauf. Das Spiel ist auf jeden Fall mitreißend und mindestens genauso spannend wie ein Thriller in Buchform, und ist ganz im Stil von Sebastian Fitzek gehalten. Düstere Zeichnungen, großartige Pop-Ups und eine eigene Musik zum Spiel lassen das ganze sehr lebendig werden. Was fehlt sind die richtigen Freunde für einen netten Spiele-Abend, da es sich besonders empfiehlt dieses Spiel erst gegen Dämmerung zu beginnen. Optisch als auch inhaltlich ist SafeHouse ein sehr gelungenes Spiel. Die Regeln wirken auf den ersten Blick noch etwas kompliziert, jedoch vereinfachen sich diese während des Verlaufs. Learning by Doing ist hier ganz klar die Devise. Aufgrund des Inhalts eignet sich das Spiel erst ab zwölf Jahren und richtet sich unseres Erachtens jedoch vorrangig an alle erwachsenen Brettspiel-Fans. Insgesamt hat uns das Spiel sehr positiv überrascht, sodass wir euch dieses sehr gerne auch empfehlen können und für Sebastian Fitzek SafeHouse - Das Spiel gerne acht unserer möglichen zehn Bewertungspunkte vergeben.


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