Dienstag, 9. Juni 2020
DKT - Das Kriminelle Talent
Das Kaufmännische Talentkonnte man bereits in
verschiedenen Varianten des gleichnamigen österreichischen Brettspiels bereits
in unterschiedlichen Versionen unter Beweis stellen. Wer gut mit Geld und
Immobilien umgehen konnte, schaffte es locker diese Spiele zu gewinnen und die
anderen dabei abzuzocken. Wo wir gerade von abzocken sprechen, so dürfen wir
euch auch eine weitere Adaption des beliebten Brettspielklassikers DKT vorstellen. Dieses trägt zwar dieselben Initialen, nennt sich jedoch Das Kriminelle Talent, welches ebenso wieder durch den Wiener Spielverlag Piatnik GmbH & Co KG produziert und vor etwa zwei Jahren erstmalig
veröffentlicht wurde. Dass es eine solche Variante des Spiels gibt, war uns
trotz der Kenntnis verschiedener Ausgaben noch nicht bekannt, sodass wir
natürlich auch auf diese Ausgabe neugierig gewesen sind. Vor kurzem erreichte
auch uns ein Exemplar dieses Spiels, sodass wir es uns auch hier wieder zur
Aufgabe gemacht haben, dieses direkt für euch anzuspielen, um euch schildern zu
können, was dieses inhaltlich als auch auf optischer Ebene so zu bieten hat. Wie
man es von DKT bereits kennt, wird das Spiel in der Mitte des Tischs
aufgebaut und von der Bank an jeden Spieler ein Startkapital über
zweitausend Euro ausgehändigt. Sowohl die Aktionskarten als auch die Bankkarten werden auf die dafür vorgesehenen Felder am Spielfeld gelegt. Jeder Spieler wählt
sich eine Spielfigur aus und setzt diese auf das Startfeld. Die schwarzen Erpresser-Figuren werden auf den Feldern Polizeistation und Arrest gestellt. Die
weißen Security-Figuren platziert man neben dem Spielfeld, sowie auch
die Würfel. Nun wird unter den Mitwirkenden einmal durchgewürfelt. Derjenige
der die höchste Anzahl gewürfelt hat beginnt das Spiel. Noch vor dem ersten Zug
werde durch die Bank jeweils zwei Immobilienkarten verteilt.
Möchte man diese behalten, so muss man dafür den Kaufpreis entrichten. Lehnt
man aber ab, so gelangen diese in die Versteigerung für die Allgemeinheit. Der
Startspieler beginnt mit beiden Würfeln zu würfeln und zieht so über das
Spielfeld. Bei einem Pasch, darf nochmals gewürfelt werden. Landet man auf
einem freien Geschäft, so hat man die Möglichkeit dieses zu erwerben. Ist man
bereits im Besitz von diesem so kann man dieses mit entsprechenden Sternen aufwerten. Hat man vier davon gekauft, so darf man danach einen Security einstellen. Landet man jedoch in einem Geschäft eines Mitspielers, so muss man
die entsprechende Mautgebühr entrichten, welche durch die Anzahl der Sterne
rasant ansteigen kann. Bei zusammenhängenden Geschäften kann es durchaus auch passieren,
dass man die doppelte oder Dreifache Maut bezahlen muss, jedoch nur
dann, wenn der Spieler im Besitz aller Geschäfte dieser Rubrik ist. Wie
bereits erwähnt verfügt dieses Spiel über Aktions- und Bankfelder,
auf welchen man sich eine Karte der entsprechenden Kategorie ziehen und ausführen
muss. Es kann natürlich durchaus passieren, dass man auf dem Polizeifeld landet – hier muss man ohne wenn und aber in das Gefängnis. Mit einer
entsprechenden Karte oder eine Zahlung von einhundertfünfzig Euro kann man sich
von dort schnell wieder freikaufen. Auch das Finanzamt spielt in diesem
Spiel eine wesentliche Rolle und so muss man bei Betreten dieses Feldes
kurzerhand einundzwanzig Euro pro Geschäft, welches sich im Eigenbesitz
befindet an Steuern entrichten. Eine sogenannte „Grundlosabgabe“ sorgt dafür,
dass man im Handumdrehen einfach so um achtzig Euro erleichtert wird. Dafür
darf man sich jedoch freuen, wenn man das Startfeld passiert oder bestenfalls
sogar darauf landet, denn dann darf man sich über dreihundert oder gar
sechshundert Euro freuen. Ist der normale Zug zu Ende so beginnt die Stunde der
Erpresser. Nun würfelt man mit den schwarzen Würfeln und zieht mit einer Erpresser-Figur in eine beliebige Richtung. Auch hier gibt es entsprechende Regeln für die
Felder auf der diese letztendlich landet. Befindet sich der Erpresser auf einem
fremden Geschäftsfeld, so muss der Eigentümer Maut bezahlen. Die Höhe richtet sich
nach Vorgabe der Geschäftskarte. Auch hier richtet sich die Höhe der
Abgaben anhand der Sterne die man besitzt. Befindet sich hier zusätzlich auch
noch die eigene Spielfigur darauf, so erhält man zusätzlich auch noch die bereits
entrichtete Maut aus dem vorherigen Spiel zurück. Steht zusätzlich eine oder
mehrere fremde Figuren darauf, so bekommt man zusätzlich 100 Euro von jedem
anwesenden Spieler. Befinden sich neben den beiden anderen Figuren auch jene
des Besitzers auf dem Feld, so muss dieser zusätzlich dreihundert Euro Lösegeld entrichten. Hat man rechtzeitig eine Security-Figur in sein Geschäft
gebracht, so können einem Erpresser nichts anhaben. Gespielt wird
entweder nach vorgegebener Zeit, wo am Ende dann jener Spieler mit dem meisten
Geld gewinnt oder man spielt das Spiel bis zum bitteren Ende, wo alle bis auf
einen schließlich Pleite gehen. Schutzgeld wird eingetrieben, Lösegeld wird
gefordert und so mach andere dubiose Machenschaften werden verfolgt. Wer stellt
am besten sein, „kriminelles“ Talent unter Beweis? Zugegeben weicht dieses
Spiel in seinem Ablauf ein wenig von der Original-Ausgabe des Spiels DKT ab, hat jedoch ein sehr ähnliches Spielfeld mit selbiger Anzahl an Feldern zu
bieten. Nach vielen Jahrzehnten ist es das erste Mal, dass eine Version
derartig von der ursprünglichen Fassung abweicht. Die Regeln sind dennoch sehr ähnlich
und innerhalb weniger Runden auch leicht zu verstehen. letztendlich die
selbigen. Auch mit DKT Das Kriminelle Talent lassen sich einige
unterhaltsame Stunden in einer gesellschaftlichen Runde oder auch nur zu zweit
verbringen. Empfohlen wird dieses Spiel etwa ab einem Alter von zwölf Jahren,
da man zum einen zählen und rechnen und zum anderen auch Verständnis für den
Umgang mit Geld aufbringen sollte. Ebenso ist der Inhalt des Spiels eher für
Kinder reiferen Alters geeignet um die Abläufe zu verstehen. Anders als zum Monopoly erhält man hier
auch sehr simple Kunststoff-Figuren und keine 3D-Spielfiguren in metallischen
Stoffen. DKT generell ist ein Brettspiel, welches in keinem Haushalt in
Österreich fehlen sollte. Wer bereits eine der klassischen Varianten besitzt,
der wird sich gewiss auch zu dieser Version hinreißen lassen. Wir haben uns
hieran gut unterhalten. Von uns erntet diese kriminell ausgefallene Ausgabe von DKT (Das Kaufmännische Talent)insgesamt achteinhalb unserer möglichen zehn
Bewertungspunkte.
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