Mittwoch, 17. Juni 2020
black party - Das Varieté des Todes
Bis zu der nächsten
öffentlichen Dinner & Crime Veranstaltung wird man sich aufgrund der
aktuellen Umstände wohl noch ein wenig gedulden müssen. Alle Krimi-Fans haben
jedoch die Möglichkeit zur alternative eine ähnliche Veranstaltung zusammen mit
Freunden selbst in den eigenen Räumlichkeiten selbst zu veranstalten. Hierfür wurde
beispielsweise durch die moses. Verlag GmbH die Spielreihe black party ins Leben gerufen, wovon es aktuell drei verschiedene Teile zu kaufen gibt.
Einer davon nennt sich Varieté Des Todes, und genau dieser ist kürzlich
auch bei uns eingetroffen, sodass wir es uns zur Aufgabe gemacht haben in genau
dieses Spiel hineinzusehen und vorab für euch anzuspielen. Insgesamt haben wir
damit einen recht unterhaltsamen Abend verbracht, aber lest selbst, wie es uns
hierbei ergangen ist. In black party gilt es nicht nur einen Fall
aufzuklären, nein – hier findet man sich selbst schon bald in einer der Hauptrollen
wieder. Empfohlen wird dieses Spiel ab einem alter von sechzehn Jahren und
erfordert für einen vorgegebenen Ablauf die Teilnahme von einer Gruppe von
sechs bis sieben Mitspielern. Es handelt sich hierbei um eine Art Rollenspiel,
bei welchem jeder Spieler selbst aktiv wird und seine Figur mittels einen Rollenheftes innerhalb kürzester einstudiert. Ebenso enthalten sind hier auch sieben
verschiedene Tischkarten, womit für alle gut ersichtlich ist, wer hier
welche Rolle angenommen hat. Vier Umschläge beeinflussen den weiteren
Spielablauf. Der Gastgeber findet hier zudem auch eine ausgearbeitete Anleitung
vor, sodass er nebenher auch Regie führen darf. Die Rollenhefte werden
nach Zufallsprinzip an alle Gäste verteilt, sodass sich diese hier etwas
einlesen können. Für einen reibungslosen Ablauf sollte man sich die Eckdaten
doch schon merken können, alles Weitere erfolgt dann in Improvisation. Eventuelle
Kostüme lassen dieses Spiel zu einem hauseigenen Theaterstück werden und macht
die Sache natürlich umso spaßiger. Sofern alle Vorbereitungen abgeschlossen
wurden, so kann es auch schon losgehen. Der Gastgeber verfügt über eine Einleitung,
wobei alle teilnehmenden erfahren, dass die Tänzerin Loulou Lalouche nicht
etwa durch einen Unfall verstorben, sondern kaltblütig ermordet worden ist. Jeder
der anwesenden Gäste hätte seine ganz persönlichen Gründe um als Täter in Frage
zu kommen. Jedoch war dieser geschickt und hinterließ am Tatort kaum Spuren. In
den Umschlägen findet man unter anderem bisher durch die Ermittlungen entdeckte
hinweise, die letztendlich den Täter überführen sollen. Nicht jeder Gast hat
ein Alibi und so manches ist ziemlich unglaubwürdig. Sofern die Gruppe denkt,
den Tätet unter sich entlarvt zu haben geht das Spiel dem Ende zu. Zusammen
legt man sich auf eine Person fest, von welcher man denkt den Mörder in dieser
gefunden zu haben. Der Gastgeber gibt schließlich Aufschluss darüber, ob die
Gruppe in ihren Ermittlungen richtig lag oder sich am Ende doch zu sehr beirren
ließ. Bewahrheitet sich der Mörder in der vermuteten Person, so gilt das Spiel
als gewonnen. Ist dies nicht der Fall, so ist das Spiel zwar dennoch zu Ende,
jedoch ohne Erfolg. Die Idee für ein
derartiges Spiel und die hier gebotenen Anleitungen, Beschreibungen und
Hinweise wurden perfekt ausgearbeitet, wobei hier dennoch kein Spiel dem
anderen gleicht und die Improvisation jedes einzelnen mitwirkenden erfordert. Mit
den richtigen Mitspielern, kann man sich hier wirklich in die Rollen vertiefen,
wobei bei dem einen oder anderen möglicherweise auch schauspielerisches Talent
zum Vorschein kommt. Hier empfiehlt es sich den Spielverlauf mittels einer
Videokamera festzuhalten, sodass man sich dieses einmalige Erlebnis auch immer
wieder erneut zur Belustigung ansehen kann. Krimi-Fans kommen hier voll und
ganz auf ihre Kosten. Wer des Öfteren einen Spiele-Abend mit einer kleinen
Gruppe veranstaltet oder gerne einmal die gesamte Familie in ein Spiel
miteinbeziehen möchte, der sollte hier auf jeden Fall zugreifen, denn hier ist
das aktive Mitwirken jedes einzelnen gefragt um einen unvergesslichen Abend zu
verbringen. Eine durchschnittliche Runde hat bei einem guten Verlauf eine Dauer
von etwa drei Stunden. Dies kann jedoch von Spiel zu Spiel variieren, da jedes
Mal die Rollen neu vergeben werden und diese von jedem anders verkörpert
werden. Bei unserer Testrunde haben wir den Zeitrahmen jedoch voll und ganz
ausgeschöpft, wobei uns hierbei keine Minute langweilig gewesen ist. Durch die
Improvisationen kamen einige sehr witzige Szenen auf, durch die der
Unterhaltungswert natürlich enorm war. black party – Varieté Des Todes hat uns sehr gut von seinem Stück her als auch in seiner Verarbeitung sehr gut
gefallen. Wir hoffen natürlich, dass man diese Reihe beibehält und auch weiter
ausbaut. Auf weitere Teile wären wir auf jeden Fall sehr Neugierig. Von uns
gibt es für diesen Spiele-Titel insgesamt neun unserer möglichen zehn
Bewertungspunkte. Eine Empfehlung unsererseits ist hier natürlich
selbsterklärend.
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