Montag, 20. Juli 2020

KaZock

Mit Essen spielt man nicht – oder etwa doch? Alle bisher so mühsam antrainierten Manieren kann man nun kurzfristig beiseitelegen, denn in dem rasanten Spiel KaZock, welches seit gut drei Monaten durch die Piatnik GmbH & Co KG erhältlich ist, wird um Karotten gezockt. Was Karotten? Ja richtig verstanden – hierbei handelt es sich tatsächlich um ein Spiel, in welchem die Möhren im Vordergrund stehen. Auch für uns war bis vor kurzem nicht ganz klar, wie das Konzept dieses Spiels wohl aussieht, bis wir vor kurzem selbst mit einem Exemplar von KaZock beliefert wurden und wir uns auch dieses Mal wieder die Zeit genommen haben um diesen Titel vorab für euch anzuspielen, sodass wir euch bereits ein bisschen mehr über die Handhabung sowie die Verarbeitung dieses Spiels erzählen können. In diesem von Reiner Knizias gestaltetem Spiel geht es darum, so viele Karotten wie möglich zu sammeln. An dem Spiel können bis zu sechs Spieler gleichzeitig teilnehmen, wonach sich jedoch auch die Vorbereitung hierfür richtet. Je nach Spieleranzahl werden entsprechende Anzahlen an Karotten bereitgelegt. So waren es in unserem Fall zu zweit beispielsweise drei Karottenbünde sowie zehn einzelne Karotten, die in die Mitte des Tischs gelegt werden, sodass diese von jedem gleichermaßen gut zu erreichen sind. Nachdem jener Spieler (üblicherweise der jüngste) bestimmt wurde, der den Anfang macht. Im Anschluss folgt eine Vorgehensweise im Uhrzeigersinn. Der Spieler würfelt zunächst mit allen drei Würfeln und hat die Möglichkeit auch einzelne Würfel auch nochmals zu würfeln. Pro Runde sind insgesamt drei würfe erlaubt. Die weitere Vorgehensweise richtet sich nach Anzeige der Würfel. Bei „1“ darf man sich eine Karotte aus der Tischmitte nehmen. „2“ erhöht die Anzahl um eine weitere Karotte. Das Karottensymbol bedeutet, dass der Spieler dem Spieler rechts aus gesehen eine oder gegebenenfalls auch zwei Karotten entwenden darf.   Würfelt man das Symbol mit der Karotte und den vier Pfeilen, so darf der Spieler jedem Mitspieler eine Karotte entwenden. Das durchgestrichene Karotten-Symbol bedeutet, dass man zwei Karotten aus seiner Sammlung an einen beliebigen Mitspieler abtreten muss. Ein Bund Karotten besteht aus fünf einzelnen Karotten und darf während des Spiels beliebig oft gewechselt werden. Das Spiel endet sobald die letzte Karotte aus der Tischmitte verschwunden ist. Gewonnen hat hier am Ende jener Spieler, der die meisten Karotten in seinem Bestand hat. KaZock ist ein rasantes Spiel bei welchem man schnell zu Karotten kommt, diese aber mindestens genauso schnell wieder abgeben muss, sodass dieses bis hin zum Ende spannend bleibt. Eine durchschnittliche Spielrunde dauert aufgrund des doch etwas flotteren Ablaufs im Schnitt etwa eine viertel Stunde und macht auf jeden Fall Lust auf weitere Runden oder auch darauf dieses bei weiteren Spiele-Nachmittagen oder Abenden heranzuziehen. Je nach Anzahl der Teilnehmer erhöht sich auch die Anzahl der Karotten im Spiel, sodass hier wirklich jeder eine faire Chance auf einen Sieg hat. Optisch erhält man hier drei Würfel mit verschiedenen Symbolen sowie ein Dutzend Karotten, die sehr kindlich gestaltet wurden und daher auch für jüngere Spieler durchaus eine ansprechende Wirkung haben. Der Aufbau des Spiels ist schnell und unkompliziert genau so wie dessen Ablauf, sodass hier Kinder durchaus schon ab einem Alter von vier, fünf Jahren kein Problem haben werden diesem zu folgen. Wünschenswert wäre es gewesen, wenn man hierbei auch auf eine etwas stabilere und langlebigere Verpackung anstelle des seitendicken Kartons genommen hätte. Möglicherweise könnte man dies im Falle einer Neuauflage berücksichtigen. Inhaltlich sowie von der Idee her ist dieses auf jeden Fall empfehlenswert, sodass wir für KaZock insgesamt acht unserer möglichen zehn Bewertungspunkte vergeben.

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