Kakerlakak, Kakerlaloop und nun scheint die kleine Kakerlake,
die hier in Form eines Hexbug nanos erscheint vom Vampir gebissen worden
zu sein, denn vor einigen Monaten erschien durch die Ravensburger Verlag
GmbH das rasante Brettspiel Kakerlacula. Hier stürzt sich die Kakerlake
in ihr nächstes Abenteuer, das auch wir uns nicht entgehen lassen wollten,
sodass wir das uns kürzlich erreichte Spiel gerne vorab für euch angespielt haben,
um euch nun zu schildern, was dieses inhaltlich als auch auf technischer Ebene
so mit sich bringt. Bei Kakerlacula handelt es sich um ein Brettspiel
für bis zu vier Spieler, welches sich ab einem Alter von etwa sechs Jahren
eignet. Ausgepackt findet man hier ein Spielbrett mit dreidimensionalem Aufbau
vor, sodass man hier auf der Bodenplatte noch zwanzig Trennwände,
eine Mond-Wand und ein Katapult entsprechend befestigen muss. Des Weiteren
enthält dieses Spiel für den weiteren Verlauf vier Spielfiguren, dreizehn Knoblauch-Chips,
vierundzwanzig Kerzen-Chips sowie einen Katapult-Chip. Hat man das
Spielbrett der Anleitung entsprechend zusammengesetzt, so kann der Spiel-Spaß
auch schon losgehen. Da Vampire es gerne dunkel haben, gilt es alle
Kerzen anzuzünden, um Kakerlacula aus dem Schloss zu vertreiben bevor
den Spielern der Knoblauch ausgeht. Um zu beginnen wird der Hexbug an
der Unterseite eingeschalten und auf das Startfeld vor der Mond-Wand
gesetzt. Es bleibt den Spielern überlassen, in welche Richtung Kakerlacula
starten soll. Den Anfang macht auch bei diesem wieder der jüngste unter den
Vampirjägern, wobei anschließend im Uhrzeigersinn fortgesetzt wird. Die Spieler
würfeln abwechselnd und ziehen mit ihren Figuren in entsprechender Anzahl über
das Spielfeld in Richtung der Kerzen in der Farbe seiner Figur. Das Kinderzimmer
darf man jedoch immer nur durch die Tür verlassen und jedes Betreten oder
Verlassen eines Raumes wird bereits als Schritt gewertet. Ebenso ist es erlaubt
Schritte verfallen zu lassen und nur weniger Felder zu beziehen als auf dem Würfel
angeführt wird. Ebenso ist es erlaubt sich mit einem weiteren Spieler ohne
Folgen im selben Raum aufzuhalten. Hat man einen Raum mit einem Kerzenchip
in seiner Farbe erreicht so gilt es diesen sofort umzudrehen, sodass der Raum
beleuchtet ist. Hat man all seine Chips umgedreht, so ist man im
kooperativen Spielverlauf seinen Mitstreitern dabei behilflich alle anderen
Farben anzuzünden. Doch Vorsicht, denn Kakerlacula versucht sein Schloss
mit allen Mitteln zu verteidigen. Unaufhaltsam bewegt sich dieser durch die
Räumlichkeiten des Schlosses. Läuft dieser vorbei so hat man noch einmal
Glück gehabt. Wenn er einem jedoch erwischt so wird man zurück ins Kinderzimmer
versetzt. Dort findet man den gemeinschaftlichen Vorrat von Knoblauch
vor, der einem vor dem Vampir schützt. Jedes Mal, wenn jemand von Kakerlacula
erwischt wird muss man einen der insgesamt dreizehn Chips in den Burggraben
legen. Wenn Kakerlacula sich auf das Katapult begibt, so wird das
Würfeln kurzzeitig unterbrochen und jener Spieler, der sich vor dem Katapult-Chip
befindet, begibt sich zum Katapult, um dieses auszulösen, um die Blutsauger-Kakerlake
zum Mond zu schießen. Wenn Kakerlacula durch den Kreis also bis
zum Mond geschossen wurde, so erhält man alle Knoblauch-Chips die
sich bereits im Graben befinden zurück. Landet Kakerlacula jedoch im
Graben, so erhält man nur einen der Knoblauch-Chips retour, um ihn in
den Vorrat des Kinderzimmers zu platzieren. Wenn Kakerlacula sein Ziel
jedoch verfehlt und entweder über den Mond hinweg oder auf dem Spielbrett
landet, so gibt es hierfür keinerlei Beute zu holen. Nach jeder Katapult-Aktion
wird der Hexbug wieder auf seine Ausgangsposition gesetzt, sodass dieser
erneut damit beginnen kann die Kinder in seinem Schloss zu jagen. Das
Spiel endet damit, wenn alle Kerzen entzündet wurden, denn in diesem Fall hat
man das Spiel gewonnen. Ist euch der Knoblauch ausgegangen dann hat es Kakerlacula
es tatsächlich geschafft euch zu überlisten und ihr habt das Spiel damit
verloren. Ist euch dieses Spiel zu einfach, so habt ihr die Möglichkeit auch auf
eine zweite Spielvariante zurückzugreifen, die euch in einer entsprechenden
Anleitung des Spiels sehr verständlich erklärt wird. Alles an sich erhält man
mit Kakerlacula ein sehr unterhaltsames Brettspiel, welches die Reihe
von Kakerlakak gekonnt erweitert und auf jeden Fall zu gefallen weiß.
Obwohl eine durchschnittliche Spielrunde zwischen einer viertel und halben
Stunde beträgt, so neigt man doch dazu, dieses mehrmals in Folge zu
wiederholen. Was die Verarbeitung angeht, so wirkt das Spielbrett an sich sehr
stabil und auch die Karton-Teile sind in ihrer Fertigung sehr hochwertig,
sodass dieses eine lange Lebensdauer verspricht. Sollte die Elektronik des Hexbugs
jedoch defekt werden, so lässt sich dieser bereits sehr kostengünstig ersetzen,
sodass man mit Kakerlacula auf jeden Fall langfristig seinen Spaß haben
wird. Sowohl optisch als auch inhaltlich ist dieses Brettspiel also sehr zu
empfehlen und sofern das Regelverständnis gegeben ist, spricht auch nichts
dagegen, dieses Spiel bereits auch mit Kindern unter sechs Jahren zu spielen.
Es fordert das Reaktionsvermögen und Schnelligkeit und trägt so auf spielerische
Art und weise einen kleinen Teil zur persönlichen Entwicklung bei. Alles an
sich vergeben wir für Kakerlacula insgesamt achteinhalb unserer
möglichen zehn Bewertungspunkte sodass wir euch keineswegs davon abbringen wollen
euch dieses Spiel nach Hause zu holen.
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