Mittwoch, 12. August 2020

DKT (Das Kaufmännische Talent) - Nostalgie Edition

DKT zählt zu den erfolgreichsten Brettspielen Österreichs, welches seit mittlerweile vierundachtzig Jahre verkauft wird. Neben der klassischen Variante gibt es natürlich seit einigen Jahren auch einige moderne Ableger sowie auch eine leichtere Junior-Version, die sich für Kinder eignet. Die ursprüngliche Fassung findet man selbst auf dem Flohmarkt mittlerweile äußerst selten. Glücklicherweise gibt es hiervon auch eine Nostalgie-Edition, welche an das Original von damals sehr nah rankommt. Vertrieben wird das Brettspiel in dieser Form aktuell durch den österreichischen Buntstifte-Hersteller Jolly (Brevillier Urban & Sachs GmbH & Co KG). Das Spiel selbst funktioniert nach etwa dem selbigen Prinzip wie Monopoly. Da das Spiel Monopoly in den 1930er Jahre unter der nationalsozialistischen Herrschaft jedoch seinerzeit verboten wurde, wurde das Spiel um einer Zensur zu entgehen kurzerhand in DKT umbenannt. Zwar ist uns das Spiel bereits aus Kindheits-Tagen bekannt, jedoch bekamen wir kürzlich die Möglichkeit uns in die Nostalgie-Ausgabe des Spiels einzuspielen, sodass wir euch natürlich unsere hierbei gewonnenen Eindrücke sowie einen groben Einblick in das Spiel und dessen Ablauf geben möchten. DKT funktioniert im Prinzip fast nach denselben Regeln wie es sie auch bereits bei Monopoly gibt. Zunächst erhält jeder Mitspieler ein Startkapital, welches in unterschiedlicher Stückelung der Spielgeld-Scheine in Form von klassisch bedrucktem Buntpapier ausgeteilt wird. Der Spieler mit der höchsten gewürfelten Augenzahl beginnt. Es wird im Uhrzeigersinn gespielt. Gespielt wird auch hier mit zwei würfeln. Hat man einen sogenannten Pasch, also auf beiden Würfeln dieselbe Augenanzahl, so darf man ein weiteres Mal würfeln und die gesamte Anzahl aus beiden würfeln über das Spielfeld ziehen. Doch Vorsicht, gelingt es jemanden gleich drei Mal einen Pasch zu würfeln, wandert dieser Spieler kurzerhand in das Gefängnis. Ebenso wie bei Monopoly gibt es auch beim DKT Chancen- sowie Sparkassenkarten, welche in der Mitte des Spielbretts liegen und aufgedeckt werden, sofern man auf einem entsprechenden Spielfeld landet. Mit dem anfänglichen Startkapital und dem weiteren Vermögen welches man im Laufe des Spiels erntet hat man außerdem die Möglichkeit sich hier Grundstücke (Straßen) bekannter Landeshauptstädte zu kaufen und diese mit Häuser und in weiterer Folge auch Hotels zu bebauen. Selbiges gilt auch für Betriebe oder Linien, welche natürlich die höchsten Erträge liefern, sofern man genügend davon in seinen Besitz bringt. Die Grundstücks- und Linien-Karten wurden auch hier auf buntem Papier gedruckt und wirken vom Design her sehr nostalgisch und bringen tatsächlich Motive mit sich, die bereits bei den ersten DKT-Ausgaben abgedruckt wurden. Für bereits erworbene Grundstücke hat man das Recht von anderen Mitspielern Miete zu kassieren, sofern diese darauf landen. Alle bereits erworbenen Grundstücke, Linien oder Betriebe dürfen frei an andere Mitspieler zu einem vereinbarten Preis verkauft werden oder auch mit Darlehen belastet werden. Häuser oder Hotels dürfen jedoch nicht mitverkauf werden und müssen an die Sparkasse verkauft werden. Nach der vor dem Spiel festgelegten Spielzeit wird abgerechnet. Alle die bis zu jenem Zeitpunkt noch nicht Bankrott sind zählen sowohl das gesamte Bargeld als auch die erworbenen Vermögenswerte zusammen. Derjenige der am Ende das meiste Vermögen erlangt hat, hat letztendlich bewiesen, dass er Das Kaufmännische Talent (DKT) dieser Spielrunde ist. Im Laufe der Jahrzehnte hat sich das Spielfeld der Ursprünglichen-Ausgabe von DKT wie man hier mit der Nostalgischen Ausgabe gut vergleichen kann, kaum verändert und ist sich trotz der modernen Konkurrenz und vielfachen Auflagen von Monopoly stets treu geblieben. Möglicherweise zählt dieses vermutlich deshalb bis heute zu einem der beliebtesten Gesellschaftsspiele Österreichs. Der Ablauf ist wie bereits mehrfach erwähnt mit jenem des klassischen Monopolys gleichzusetzen, hier gibt es nur minimale Differenzen wodurch sich diese beiden Spiele, abgesehen von der optischen Erscheinung voneinander unterscheiden. Mit DKT lassen sich einige unterhaltsame Stunden in einer gesellschaftlichen Runde oder auch nur zu zweit verbringen. Empfohlen wird dieses Spiel etwa ab einem Alter von acht Jahren, da man zum einen zählen und rechnen und zum anderen auch Verständnis für den Umgang mit Geld aufbringen sollte. Anders als zum Monopoly erhält man hier auch sehr simple Kunststoff-Figuren mit kleinen Rillen und keine 3D-Spielfiguren in metallischen Stoffen. DKT ist ein Brettspiel, welches in keinem Haushalt in Österreich fehlen sollte. Wir haben uns hieran gut unterhalten und dabei kurzerhand auch die Zeit vergessen, sodass ein lustiger Spiele-Abend unter Freunden im Nu verflogen war und bis in die frühen Morgenstunden bei bester Unterhaltung gespielt wurde. DKT ist wie auch Monopoly ein zeitloser Klassiker, welchen man sich keinesfalls entgehen lassen sollte und im gesamten deutschsprachigen Raum weiterzuempfehlen ist. Von uns erntet die Nostalgie-Edition von DKT (Das Kaufmännische Talent) insgesamt achteinhalb unserer möglichen zehn Bewertungspunkte. Vor allem die älteren Spiele-Fans werden von dieser Ausgabe gewiss begeistert sein, denn hiermit kann man sich tatsächlich ein Stück seiner jungen Jahre zurückerobern.

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