Freitag, 24. Januar 2020
Geistertreppe
Vor sechzehn Jahren wurde das Spiel Geistertreppe,
welches durch den Verlag Drei Magier Spiele (im Vertrieb der Schmidt Spiele GmbH) erschienen ist, als Kinderspiel Des Jahres ausgezeichnet. Eine
Auszeichnung, welche das Interesse danach auch Jahre nach der Preisauszeichnung
groß sein lässt und wodurch sich dieses Spiel auch immer noch erfolgreich im Sortiment
der Kinder-Brettspiele des Spielwarenhandel hält. Auch an uns ging dieses Spiel
nicht ungeachtet vorbei und so freuen wir uns natürlich sehr, dass auch uns vor
kurzem ein Exemplar von Geistertreppe erreicht hat, sodass wir es uns
natürlich nicht nehmen haben lassen, dieses vorab für euch anzuspielen und
dieses in seinem Ablauf sowie dessen Verarbeitung für euch zu testen. In einer verlassenen
Ruine einer Burg lebt ein Geist. Einige Kinder begeben sich in die Ruine um den
Spieß einmal umzudrehen und das Gespenst zu erschrecken. Doch durch Unachtsamkeit
kann es schon mal passieren, dass sich die Kinder selbst in ein Gespenst verwandeln. Um dieses Spiel zu spielen legt man das sich in dem Karton
befindliche Spielfeld in die Mitte des Tisches, sodass dieses von allen Seiten
gut zugänglich ist. Bis zu vier Mitspieler haben die Möglichkeit an dem Spiel
teilzunehmen, sodass sich hier gut anbietet sich um alle vier Ecken zu
verteilen. Die Geister bleiben zunächst am Rande des Spielfelds stehen. Jeder
Spieler wählt eine Spielfigur in einer der vier unterschiedlichen Farben und setzt
diese auf die Startposition, das untere Ende der Geistertreppe. Der Chip
in der dazugehörigen Farbe wird entsprechend vor einem abgelegt um nicht zu
vergessen, welche Farbe die eigene Spielfigur gehabt hat. Je nach Anzahl der
Teilnehmer variiert auch der weitere Ablauf. Wir haben diesen in Form von zwei
Spielern für euch getestet. Zwei Spieler bedeutet, dass die beiden übrigen Spielfiguren
bereits mit einem Geist versehen werden, sodass man die Farbe der
eigentlichen Figur nicht mehr erkennen kann. Diese werden ebenso auf die
Ausgangsposition der untersten Treppe des Spielfelds gebracht. Der jüngste
Mitspieler darf mit dem ersten Spielzug beginnen. Mithilfe eines Würfels darf
man in der Höhe der gewürfelten Augen über das Spielfeld ziehen. Würfelt man
das Geister-Symbol, so muss man seine Figur oder die eines anderen Mitspielers
in einen Geist verwandeln. Sind bereits alle Figuren Geister geworden, so darf jener Mitspieler, welcher den Geist würfelt, zwei
beliebige Geister auf dem Spielfeld vertauschen, wodurch also auch die
neutralen Spielfiguren mituntergemischt werden. So muss man sich merken, unter
welchem Geist sich die eigene Spielfigur befindet, denn nachsehen ist
während des gesamten Spiels nicht erlaubt. Gewonnen hat jener Spieler, dessen
Figur zuerst auf der obersten Treppe angekommen ist. Kommt eine neutrale Spielfigur
an, so darf weitergespielt werden, bis ein Spieler das Spiel für sich
entschieden hat. Geistertreppe ist in dem Sinn kein klassisches
Würfelspiel, denn hier ist ganz schön Grips erforderlich. Dieses Spiel regt das
Denkvermögen ganz schön an und ist durchaus auch förderlich, dass die jüngsten
Spieler bereits ihre eigene Strategie entwickeln können um die Mitspieler zu
verwirren. Dieses Spiel wird ab einem Alter von vier Jahren empfohlen, was wir
absolut befürworten. Viel früher macht dieses Spiel vermutlich wenig Sinn und
nach oben hin sind natürlich keinerlei Grenzen gesetzt. Wir sind durchaus guter
Dinge, dass dieses Spiel zumindest bis zum Pubertäts-Anbruch durchwegs interessant
für Kinder ist und diesen beim Spielen Freude bereitet. Auch als Erwachsener
findet man hieran durchaus gefallen, sodass einer geselligen Spielrunde unter
freunden nichts im Wege steht. Der Ablauf des Spiels ist gut erklärt und recht
einfach zu verstehen. Die optische Verarbeitung ist recht einfach gehalten,
macht jedoch trotzdem aufgrund der Spielfiguren einiges her. Ein vergleichbares
Spiel zu diesem haben wir bislang noch nicht gesehen, sodass man hier durchaus etwas
ziemlich Einzigartiges geboten bekommt. Alles in allem halten wir das Spiel Geistertreppe für ein sehr gelungenes Brettspiel, bei welchem Jung und Alt auf jeden Fall auf
ihre Kosten kommen können. Die durchschnittliche Spielzeit von etwa einer
viertel Stunde lässt dieses recht kurzweilig wirken, sodass man durchaus
gewillt dazu ist, einige Runden hintereinander zu spielen. Letztendlich sind
wir zu dem Entschluss gekommen, diesem Spiel in unserer Gesamtwertung insgesamt siebeneinhalb unserer möglichen zehn Bewertungspunkte zu geben und euch das
Spiel Geistertreppe gerne auch weiterempfehlen können.
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